Was wir tun

Besonderes Augenmerk legt der Verein auf zukunftsfähige, strukturell wirksame Vorhaben. Er grenzt sich daher ab von punktuellen freiwilligen Geld- oder Sachzuwendungen. Spenden- und Stiftungskultur erkennt der Verein als wichtige Stützpfeiler einer mildtätigen Gesellschaft an, betont jedoch, dass nur die Sozialbindung des Eigentums ein sicheres Fundament für diese Pfeiler bereitstellen kann. Sozialbindung in diesem Sinne bedeutet, das Eigentum nie nur als individuell eigenes zu betrachten, sondern gleichzeitig auch als common good, dessen Existenz sich dem Einsatz gesamtgesellschaftlicher Ressourcen (wie z.B. Infrastruktur, Bildungsstätten, Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte) verdankt und daher auch im steten kollektiven Ressourcenkreislauf gedacht werden muss.

Kurz: Was man hat, sollte im Rahmen der Möglichkeiten stets, selbstverständlich und in Eigeninitiative auch anderen als Ressource zur Verfügung gestellt werden. Der Verein gibt seinen Mitgliedern Werkzeuge zur Selbstermächtigung in die Hand, um die durch das Auseinanderdriften der Gesellschaften in einer globalisierten Welt entleerte Mitte der Gesellschaft für uns alle zurückzuerobern.

Im gegenwärtigen Meinungsklima wird mit dem Ruf nach mehr Umverteilung gerne vergessen, dass mit dem Höchststeuersatz von über vierzig Prozent bereits ein Großteil der oberen Einkommen in Umverteilung begriffen ist und das Spendenaufkommen der Deutschen weiterhin auf einem stabilen Gesamtniveau liegt. Auch Vermögenssteuern können in einer globalisierten Welt keine Lösung sein – sie gefährden das Kapital im eigenen Land und schaffen so noch mehr Ungleichheit.

Es müssen also neue Ansätze gefunden werden, um nicht nur die absolute, sondern auch die relative Armut nachhaltig zu bekämpfen und ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern.